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BENUTZT DU DIE PASSENDE YOGA-MATTE?

Eine Yoga-Matte, eventuell Blöcke und einen Gurt – für die Yoga-Praxis bedarf es nicht vieler Utensilien. Und beim Üben zu Hause können Blöcke aber auch teilweise durch Bücher, der Gurt durch einen Schal oder eine Krawatte ersetzt werden.

Schauen wir uns in diesem Beitrag die Auswahl an Yoga-Matten etwas genauer an. Es sind Beispiele, die zur Entscheidungshilfe beitragen können. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Yoga übt sich komfortabler und sicherer mit der passenden Yoga-Matte - gerade am Anfang

Für die Kaufentscheidung können Material, Breite, Länge, Dicke, Gewicht und auch Farbe der Matte eine Rolle spielen. Ausschlag gebend für die Wahl ist natürlich auch dein Yoga-Stil und die Bodenbeschaffenheit. Bist du eher Anfänger, suchst du vielleicht eine Matte zu einem Einstiegspreis. Dann, mit zunehmender Yoga-Praxis und Erfahrung, steht dir eventuell der Sinn nach einer (weiteren) Unterlage, welche bestimmte Funktionen erfüllen soll. Womöglich eine besonders weiche Schurwolle-Matte für Haltungen im Sitzen oder Liegen, oder eine besonders leichte Reisematte. Letztere ist aus Gewichtsgründen oft sehr dünn, eignet sich auch sehr gut als zusätzliche Auflage für die Matte im Yoga-Studio und ist meist auch in der Waschmaschine waschbar.

Wenn du auf einem eher kalten Boden praktizierst, bevorzugst du voraussichtlich eine andere Unterlage, als auf einem Teppichboden. Bei der Praxis auf einem Steinfußboden im Winter ist eine dickere Matte mit guten Wärmeeigenschaften sinnvoll; für Balance-Haltungen werden sie oft als hinderlich für das Gleichgewicht empfunden (der „Boden“ unter den Füßen bzw. Händen wird instabil). 

Eine zu dünne Matte lässt bei der Praxis im Freien, z. B. auf Gras, Sand oder Kies jede Unebenheit an den Händen und/oder Füßen spürbar werden.

Die passende Yoga-Matte für Körpergröße und -typ

Die gängigen Modelle haben vorwiegend die Größe ca. 1,80 m × 0,65 m. Somit liegt es auf der Hand, sich bei entsprechender Körperlänge und -breite nach einer längeren, bzw. breiteren Yoga-Matte umzusehen. Online werden sie in fast allen Maßen angeboten.

Wenn Du sehr schlank bist, bietet die übliche Dicke von ca. 3–4 mm für dich vielleicht keine ausreichende Polsterung bei Asanas (Körperhaltungen) im Sitzen, Liegen und Knien. Dies kann durch das Auflegen einer zusammengefalteten Decke verbessert werden, oder natürlich durch eine dickere bzw. weichere Matte. Oft erscheinen weiche Yoga-Matten hinderlich in Balancen, sehr dicke Matten rollen sich oft nicht gut aus und sie sind natürlich auch schwer. Dies spielt weniger eine Rolle für das Üben zu Hause, aber für den Transport in den Yoga-Unterricht oder auf Reisen.

Was hat die Yoga-Matte mit dem Yoga-Stil zu tun?

Yoga-Matte dynamisches Yoga
Yoga-Matte-dynamische-yoga-stile

Für stehende Yoga-Haltungen, Umkehrhaltungen sowie für einen fließenden Stil (Ashtanga, Vinyasa Flow, Anusara etc.) werden rutschfeste Matte empfohlen. Weichheit steht hier an zweiter Stelle und kann bei sitzenden oder liegenden Haltungen auch durch eine zusätzliche Auflage (z. B. eine Decke) erzielt werden.

Für Hot Yoga eignen sich aufgrund der feuchtwarmen Umgebung Matten aus Cork oder Mikrofaser. Sie sind schweiß-absorbierend.

In einer Yin Yoga-Klasse, welche üblicherweise aus sitzenden und liegenden Haltungen besteht, ist eine weiche, gepolsterte Matte komfortabel. Rutschfestigkeit ist bei diesem Yoga Stil eher zweitrangig.

In Balance Yoga by Andrea Finus beinhaltet statische, klassische Hatha Yoga Asanas sowie fließende Sequenzen. Somit eignet sich eine rutschfeste Yoga-Matte, ca. 4 mm dick und auf die Körpergröße abgestimmt. Eine Decke (oder ein großes Handtuch) sorgt in gefalteter Form für Unterstützung in der Haltung, also Polsterung im Knien oder Sitzen, auch bei der Pranayama Praxis, sowie zum Zudecken während der Schlussentspannung.

Schafwollmatte.
Schafwollmatte-und-Reisematte

Material der Yoga-Matte

Viele Matten werden aus PVC (nach Öko-Tex-Standard) hergestellt, vor allem, wenn sie sehr strapazierfähig sein sollen. Leider sind diese schwer recyclebar, halten aber meist sehr lange und können bei häufiger Verwendung eine sinnvolle Investition sein, sofern sie keine Weichmacher und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.
Natürliche Matten aus Gummi oder Wolle sind eine Alternative für gesundheits- und umweltbewusste YogInis, oft aber weniger lange haltbar.

Yoga-Matten aus Schafwolle sind weich, haben größtenteils eine rutschfeste (Kautschuk)Unterseite und je nach Verarbeitung auch eine griffige Oberfläche. Sie sind warm und weich, speziell bei kalten Böden sehr angenehm. Sie sind größtenteils in der Maschine (kalt) waschbar. Das Gewicht richtet sich nach der Dichte der Wolle sowie der Flor-Höhe (z.B. 0,8 kg bei 5 mm Florhöhe, 1,9 kg bei 30 mm).

Baumwollmatten werden im Yoga oft als zusätzliche Auflage zur Kunststoffmatte verwendet. Sie haben eine kuschelige Oberfläche. Ganz traditionell ist der Yoga-Teppich aus Baumwolle mit rutschfester Oberfläche, waschbar, ca. 1,7 kg. Eine dünne Kunststoffmatte ist als Unterlage auf glatten Böden empfehlenswert.

Yoga-Matten aus Natur-Kautschuk (aus nachhaltigem Anbau) haben rutschfeste Oberflächen, sind in dickerer (0,5 cm) und recht schwerer Qualität (2,3 kg) und mittlerweile auch als Reisematte mit nur 700 g erhältlich.

Cork Yoga-Matten sind schweiß-absorbierend, rutschfest und leicht, selbst bei einer überdurchschnittlichen Dicke von 0,5 cm wiegen sie nur ca. 1,1 kg. Dieses Naturmaterial ist selbstreinigend.

Meine erste eigene Yoga-Matte war vor ca. 18 Jahren ein Geschenk. Eine gepolsterte Schaffellmatte mit rutschfester Kautschukunterseite. Die Oberseite ist durch die lamellenförmige Versteppung ebenfalls sehr griffig und erlaubt problemlos stehende Asanas, aber auch fließende Sonnengrüße (vielleicht eher für erfahrene Yoginis und Yogis). Sie ist bis heute im Einsatz.

Hinzu kamen im Laufe der Jahre eine waschbare Reisematte sowie eine extra lange und breite Kunststoffmatte (heute würde ich allerdings eher Matten aus Naturmaterialien wählen). Letztere benutze ich seit rund 15 Jahren täglich, für meine eigene Praxis sowie für die Vorbereitung meines Yoga Unterrichts. Dazu gibt es ein speziell angefertigtes Liegetuch aus Frottiere. Auf Reisen dient es als Polsterung für die Reisematte sowie oft auch als Strandhandtuch. Das spart Reisegepäck und somit Ballast.

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